Zoch: Sushi GO! |
Die Spielidee:
Rushhour auf dem Förderband. Die leckersten Sushis ziehen viel zu schnell an dir vorbei. Jetzt musst du dich entscheiden. Greif die heißbegehrten Leckerbissen vor deinen Mitspielern ab. Lass dir dein Lieblings-Sushi nicht entgehen!
Meine Meinung zur Aufmachung:
Sushi GO! kommt in einer dieser typischen, kleinen Zoch-Schachteln daher. Ich persönlich mag diese Größe sehr, da man die Spiele gut mal in die Reisetasche packen kann. Naja, theoretisch kann man so ziemlich jedes Spiel in eine Tasche packen, aber bei den Zoch Games hat man dann auch noch Platz für andere Dinge. Ihr versteht hoffentlich worauf ich hinaus will :)
Sushi GO!: Aufbau |
Auf dem Cover seht ihr - wie sollte es auch anders sein - verschiedene Sorten Sushi. Naja, sagen wir es anders: ihr seht verschiedene Spezialitäten aus der japanischen Küche. Da hätten wir unter anderem ein paar Maki Rollen, unterschiedliche Sorten von Nigiri und ein wenig Wasabi. Was die Katze dort zu suchen hat, weiß ich nicht. Mich persönlich erinnert sie an eine Straßengang Katze aus irgendeinem alten Zeichentrickfilm. Ein wenig verrückt sieht sie auch noch aus. Vielleicht war es für sie einfach zu viel Fisch und sie ist auf irgendeinem Trip, wer weiß...
Es ist auf jeden Fall alles sehr bunt und verrückt gestaltet und erweckt - zumindest bei mir - große Neugier.
Meine Meinung zum Material:
Zu dem Material lässt sich nicht viel sagen. Wir haben insgesamt 108 Sushikarten im Spiel. Außerdem noch einen Wertungsblock. Mehr braucht ihr für Sushi GO! nicht. Von jedem Gericht gibt es eine unterschiedliche Stückzahl. Das heißt, dass ihr zum Beispiel von den Thunfisch Nigiri nur 5 finden werdet und vom Pudding beispielsweise zehn Karten. Die Karten selbst sind bunt gestaltet und erklären sich zusätzlich durch den aufgedruckten Text immer selbst (natürlich nur, wenn ihr zumindest mal etwas von den Regeln gehört habt). Die Qualität entspricht dem Zoch-Standard und ist demzufolge überdurchschnittlich gut. Soll heißen, dass die Karten auch nach mehrmaligem Spielen noch einwandfrei aussehen.
Meiner Meinung nach kann man über das Preis-Leistungsverhältnis nicht meckern. Als ich das Spiel erworben habe, war es gerade im Angebot bei Thalia. Zusätzlich kam dann noch ein 11% Gutschein dazu, was dann einen Preis von 7,64 Euro ausmachte. Aber auch ohne Gutschein und Rabattaktion bekommt ihr Sushi GO! mittlerweile für knapp 10 Euro. Ich finde, da kann man nicht meckern und auch nicht viel falsch machen. Dennoch solltet ihr Spiele trotzdem immer erst antesten, egal wie günstig sie erscheinen ;)
Spielmechanik:
Sushi GO! ist im Grunde schnell erklärt und auch leicht zu erlernen. Daher würde ich behaupten, dass auch Gelegenheitsspieler sowie jüngere Kinder gut damit zurecht kommen werden.
Ziel des Spiels ist es, die meisten Punkte am Ende zu haben (wer hätte es gedacht...). Wie kommt man an die Punkte? Das sehen wir jetzt ;)
Jede Partie verläuft über drei Runden. Ihr seht also, dass es relativ schnell zu Ende sein kann und somit eher zu den Absackerspielen gehört. Jeder Spieler erhält eine gewisse Anzahl an Handkarten. Die Menge ergibt sich aus der Spieleranzahl, welche ihr der Regel entnehmen könnt.
Dann wählt jeder von seinen Handkarten eine aus, die er behalten möchte. Dazu legt er sie verdeckt vor sich ab. Die restlichen Handkarten schiebt er dann seinem rechten oder linken Nachbarn zu (ob links oder rechts, ergibt sich aus der jeweiligen Runde). Es handelt sich bei Sushi GO! also um ein Card Drafting Game, ähnlich wie 7 Wonders. Nur halt etwas vereinfacht, da es nicht so super spezielle bzw. schwierige "Aktionskarten" gibt. Nachdem jeder seine Karte ausgewählt hat, werden diese aufgedeckt. Das Auswählen und spätere Aufdecken macht ihr solange, bis alle Karten der aktuellen Runde ausgespielt sind.
Es kommt dann zu einer Wertung. Ja, wie gesagt, ihr könnt und müsst sogar bei diesem Spiel Punkte sammeln. Das macht ihr hauptsächlich dadurch, dass ihr verschiedene Sets sammelt. Die Nigiris zum Beispiel geben an sich einfach nur Punkte. Jede Sorte gibt dabei mal mehr oder weniger. Die Nigiri-Punkte könnt ihr zusätzlich auch noch verdreifachen, wenn ihr vorher einen Wasabiklecks ausgespielt habt. Dazu müsst ihr dann natürlich das Nigiri zuvor auf die Wasabikarte gelegt haben. Die Muscheln hingegen geben mehr Punkte, wenn ihr ganz viele von ihnen sammelt. Also bei einer Muschel erhaltet ihr einen Punkt, bei zwei bekommt ihr schon drei. Ab 5 werden es dann 15 Punkte.
Die Sashimis geben 10 Punkte. Aber ihr braucht dafür genau drei Stück. Und das ist dann doch schon etwas schwer, sie genau in einer Runde zu erhalten. Denn erstens könnt ihr nicht davon ausgehen, dass überhaupt drei Stück in dieser Runde vorhanden sind und zweitens kann es auch sein, dass ein anderer Spieler euch diese wegnimmt. Ist also ein klein wenig risikoreich.
Ja, wie gesagt, jede Kartenart hat ihre besonderen Fähigkeiten und mit jeder können auf unterschiedliche Weise Punkte generiert werden. Ich werde jetzt hier auch nicht näher auf jede Karte eingehen. Einzig auf den Pudding komme ich noch zu sprechen.
Der Pudding wird über die kompletten drei Runden gesammelt. Denn die anderen Karten, werden nach der Wertung abgelegt. Der Pudding aber nicht. Hier geht es nämlich darum, dass der Spieler mit dem meisten Pudding am Ende noch 6 Punkte erhält und der Spieler mit dem wenigsten 6 verliert. Man muss also gut überlegen, wann man mit dem Sammeln des Puddings beginnt. Denn es sollte einem bewusst sein, dass man in den ganzen anderen Runden zunächst keine Punkte mit dem Pudding macht. In der Zeit, in der man sich also einen nimmt, können die anderen Spieler schön ihre Siegpunkte generieren.
Ja, also mehr muss ich jetzt wirklich nicht zu den Regeln sagen. Soll ja hier auch nur als kleine Übersicht dienen. Und wie immer, könnt ihr auch gerne nachfragen ;)
Meine Meinung zum Spiel:
Als ich Sushi GO! auf der Spielemesse in Essen gesehen habe, hat es mich nicht wirklich interessiert. Das lag wahrscheinlich daran, dass der Stand auch ständig gut besucht war und ich mich dann doch eher für Dinge interessiert habe, an die man nach der Messe in Deutschland nicht so gut herankommt. Jetzt stellt sich die Frage, wieso ich es nun doch habe...
Richtig kennengelernt haben wir Sushi GO! erst bei Freunden. Die hatten sich das gekauft und es dann mit uns gespielt. Und es war gut. Man hat eine Runde gespielt und dann noch eine. Es kommt jetzt nicht so häufig auf den Tisch wie Dixit, aber immer mal wieder.
Mir persönlich gefällt der Mechanismus. Card Drafting mochte ich schon immer und wird mir wahrscheinlich auch immer gefallen. Bei Sushi GO! finde ich es vor allem gut, dass die Spielzeit nicht so ewig lang ist und zudem auch noch die Regeln relativ schnell erklärt sind. Man kann also nach einer 10 minütigen Regelerklärung sofort loslegen, da eben die Karten selbst schon einiges erklären. Man könnte sagen, dass es der kleine Bruder von 7 Wonders ist. Ihm fehlt natürlich die Komplexität, aber das ist ja nicht tragisch. Wie gesagt, es soll meiner Meinung nach auch nicht als abendfüllendes Programm dienen. Und wenn man so an das Spiel herangeht, dann bin ich der Meinung, dass es seinen Zweck erfüllt. Durch die eingängigen und sehr leichten Regeln ist eine Partie auch nach etwa 15 bis 25 Minuten vorbei. Die Angabe auf der Schachtel stimmt somit mal (ist euch das auch schon aufgefallen, dass bei manchen Spielen wahrscheinlich nur die Zeit pro Person genommen wurde...).
Wenn ihr also auf kleine Kartenspiele mit Card Drafting Mechanismus steht, dann seid ihr bei Sushi GO! genau richtig. Auch die Geschichte mit dem Pudding finde ich sehr gelungen, denn dadurch muss man dann doch etwas mehr taktieren. Ansonsten wäre es ein reines Sammelkartenspiel. Was es dadurch immer noch ist, aber irgendwie anders. Das wäre dann auch schon alles. Versucht es einfach mal und macht euch euer eigenes Bild. Ich würde sagen, zu viert oder fünft ist es schon am besten. Zu dritt kann man es auch spielen, aber da seid ihr dann wirklich innerhalb von 15 Minuten durch. Dass es zu dritt funktioniert, liegt ja auch an der Anpassung der Startkarten. Aber es ist mit mehr Leuten einfach witziger. Ähnlich wie bei 7 Wonders, denn das kann man ja sogar zu zweit spielen. Kann man, muss man aber nicht unbedingt... Wobei man da ja auch nicht zu zweit spielt, denn dort wird ein Geisterspieler integriert. Naja, aber das hat jetzt nichts mehr mit Sushi GO! zu tun.
Ich kann Sushi GO! nur empfehlen, ihr merkt, meine anfängliche Skepsis ist somit wie weggeblasen. Nicht umsonst war der Stand auf der Messe die ganze Zeit voll. Aber ich habe da halt andere Prioritäten gesetzt und gehe lieber zu Ständen, bei denen ich weiß, dass es schwer wird nach der Messe ein Exemplar ihrer Spiele zu erhalten.
Ich kann Sushi GO! nur empfehlen, ihr merkt, meine anfängliche Skepsis ist somit wie weggeblasen. Nicht umsonst war der Stand auf der Messe die ganze Zeit voll. Aber ich habe da halt andere Prioritäten gesetzt und gehe lieber zu Ständen, bei denen ich weiß, dass es schwer wird nach der Messe ein Exemplar ihrer Spiele zu erhalten.
Wo wir gerade dabei sind. Es ist ja bald wieder so weit. Und bisher sieht es so aus, dass ich wohl wieder für zwei Tage dort sein werde...
"Woohooooo..." :D
"Woohooooo..." :D
Mal schauen, was es dieses Jahr so für Highlights und Hypes geben wird...
Aber jetzt erst einmal los und zockt eine Runde Sushi GO!
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